Vermeiden Sie die 8 häufigsten Kommunikationsfallen

Montag, 20.Dezember 2010

Das Geheimnis erfolgreicher Führung!

Vermeiden Sie die 8 häufigsten Kommunikationsfallen!

Jeder Mensch sendet und empfängt Botschaften individuell unterschiedlich. Dies hängt mit den unterschiedlichen Prägungen und Erfahrungen zusammen. Welche „Fallstricke“ auf dem Weg zum richtigen Verstehen versteckt sind, zeigt der folgende Überblick.

1. Sie wählen die falschen Worte!

Wägen Sie im Vorfeld genau ab, ob Ihre Wortwahl dem entspricht, was Sie zum Ausdruck bringen möchten. Wenn beispielsweise der Personalchef zu einem Auszubildenden, der um ein Gespräch gebeten hat, sagt: „Na, mal raus mit der Sprache. Ich beiße nicht.“ wirkt das in der Regel kontraproduktiv. Denn die Aufforderung, etwas nicht zu tun, rückt genau diese Worte in das Bewusstsein. Einen Test dazu können Sie leicht selbst durchführen. Sagen Sie zu Ihrem Kollegen: „Denk jetzt bitte nicht an eine Zitrone.“ Fragen Sie ihn dann, woran er gerade denkt – an eine Zitrone! Wer also behauptet, nicht zubeißen zu wollen, erreicht beim Gegenüber das Gegenteil: Vielleicht denkt der Auszubildende: „Eigentlich ist der Personalchef wohl ein, harter Hund’, aber jetzt will er freundlich rüberkommen.“

2. Sie sagen das Falsche!

Zum Beispiel etwas, was der andere nicht hören will oder nicht verkraften kann. Diese Gefahr ist besonders groß, wenn Sie die Erwartungen/Befindlichkeiten Ihres Kommunikationspartners nicht kennen. Ein Beispiel: Ein Vorgesetzter will seinem Mitarbeiter, der beim letzten Projekt beinahe Schiffbruch erlitten hat, Mut machen und sagt: „Herr Rücksichtl, Sie schaffen das schon. Beim letzten Projekt kamen viele unglückliche Einflüsse zusammen.“ Sobald er den Satz ausgesprochen hat, merkt der Chef, wie unglücklich er kommuniziert hat. Allein die Verknüpfung mit der vergangenen Niederlage kommt beim Mitarbeiter schlecht an, verunsichert ihn und lässt ihn mit unguten Gefühlen das Projekt starten.

3. Sie sagen es am falschen Ort!

Situation und Umstände entscheiden mit über den Kommunikationserfolg. Wenn Sie einen Mitarbeiter auf dem Flur oder vor versammelter Mannschaft rügen, werden Sie eine andere Reaktion auslösen als in einem 4-Augen-Gespräch.

4. Sie sagen etwas auf die falsche Art!

Sie wissen ja: Der Ton macht die Musik. Ihre Körpersprache („Gestik, Mimik, Stimme, Aussprache und Betonung“) spielt hier eine wesentliche Rolle. Ein Beispiel: Als Vorgesetzter müssen Sie schlechte Nachrichten überbringen. Dennoch starten Sie das Meeting mit einem Witz, den Sie gerade von einem Kollegen gehört haben. Auch während Sie die unangenehmen Neuigkeiten verkünden, huscht immer wieder ein lakonisches Grinsen über Ihr Gesicht. Ihre Mitarbeiter können das als eine Art Galgenhumor verstehen, aber auch so interpretieren: „Dem Chef ist wohl egal, dass wir demnächst unsere Arbeitsplätze verlieren.“ Fröhlichkeit und Lächeln bei ernsten Angelegenheiten wirken nicht authentisch.

5. Sie sagen etwas in unrühmlicher Absicht!

Dazu gehören die Fälle, in denen Sie Worte als „Waffe“ oder zwecks Manipulation gebrauchen. Ein Beispiel: Ein Kollege erwartet von Ihnen, dass Sie seinen Vorschlag im Bereichsleitermeeting unterstützen und will Sie unter Druck setzen: „Herr Einsichtl, ich zähle auf Sie. Wir ziehen doch am selben Strick. Ich denke da nur an Ihre neuen Marketingpläne.“

6. Sie sagen etwas, das Sie besser für sich behalten hätten!

Zu nennen sind zum Beispiel die Fälle, in denen Sie Ihre Meinung ungefragt und/oder ohne konkrete Absicht äußern. Ein Beispiel: Eine aufwändige Produktneueinführung wird in letzter Minute gestoppt, weil umfangreiche Tests gezeigt haben, dass das Produkt nicht unbedenklich für die Umwelt ist. Die Entscheidung ist für den Kollegen ein herber Rückschlag. Sie kommentieren lapidar: „Im Ernst, ich habe immer gesagt, an diesem Wundermittel ist irgendetwas faul.“

7. Sie sagen es zur falschen Zeit!

Sie sprechen etwas Wichtiges nicht („Lob …“), zu früh („vorschnelle Schlussfolgerung …“) oder zu spät („Probleme …“) aus! Das führt in den meisten Fällen dazu, dass Ihr Kommunikationspartner mit Frust reagiert, negative Verhaltensweisen fressen sich fest, Probleme eskalieren …

8. Sie sprechen mit dem Falschen!

Das gilt beispielsweise bei Klatsch und Tratsch, oder wenn Sie Ihren Missmut über einen Kollegen einem anderen gegenüber äußern. Auf diese Weise schaden Sie Ihrer Glaubwürdigkeit und riskieren einen Vertrauensverlust. Positive Kommunikation als Schlüssel zum Führungserfolg Umgehen Sie diese Fallstricke. Nehmen Sie die Macht des Wortes ernst. Setzen Sie die Sprache mündlich wie schriftlich bewusst und gezielt für Ihren Führungserfolg ein. Das Schlüsselwort lautet positive Kommunikation. Verwenden Sie, soweit möglich und angebracht, Formulierungen, die beim Gesprächspartner positive Gefühle erzeugen. Die positive Kommunikation ermöglicht es Ihnen, das Niveau Ihrer Beredsamkeit peu à peu zu erhöhen.

Darüber hinaus bringt sie Ihnen diese Vorteile:

  • Es fällt Ihnen leichter, Mitarbeiter, Kollegen, Vorgesetzte und Kunden so anzusprechen, dass es zur Situation passt und Ihre Ziele unterstützt.
  • Es fällt Ihnen leichter, komplizierte Sachverhalte verständlich darzustellen.
  • Sie stärken Ihre Argumentations-, Diskussions- und Überzeugungsfähigkeit. Auf diese Weise gelingt es Ihnen, Ihren Mitarbeitern auch unpopuläre Aufgaben und Entscheidungen zu vermitteln.
  • Dank effektiv geführter Gespräche sparen Sie nicht nur Zeit, Energie und Ressourcen, sondern treiben nachhaltige und positive Prozesse/Veränderungen voran.
  • Sie motivieren anstatt (unbeabsichtigt) zu demotivieren. Dadurch können Sie Sozialpsychologen zufolge die Produktivität Ihrer Mitarbeiter um 20 bis 50 % erhöhen.
  • Sie steigern und festigen das Vertrauen Ihrer Kommunikationspartner und gewinnen deren Wertschätzung.
  • Sie vermeiden Missverständnisse und Missstimmungen. Schließlich entstehen zirka 80 % der Konflikte am Arbeitsplatz durch mangelhafte Kommunikation!
  • Sie gehen mit gutem Beispiel voran und implementieren so langfristig eine Kommunikationskultur, die von Toleranz, Respekt und gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist.
  • Sie stärken Ihre Durchsetzungskraft, Konfliktstärke und Teamfähigkeit sowie Ihr Selbstvertrauen und Ihre Flexibilität.
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